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Krypto und Datenschutz – Wie anonym sind Transaktionen wirklich?

 

Krypto und Datenschutz, Wie anonym sind Transaktionen wirklich?

Du hast sicher schon mal gehört, dass Bitcoin "anonym" sei. Doch ist das wirklich so? Die Realität ist komplexer und faszinierender als die meisten Menschen denken. Während die einen glauben, Kryptowährungen seien der ultimative Datenschutz, warnen andere vor der totalen Überwachung. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, und sie entwickelt sich rasant weiter.

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Krypto-Privatsphäre ein. Du erfährst, wie anonym Bitcoin und andere Kryptowährungen wirklich sind, welche neuen Technologien echte Anonymität versprechen und wie du deine digitale Privatsphäre schützen kannst. Außerdem schauen wir uns die spannendsten Privacy-Projekte an, die die Zukunft des digitalen Geldes prägen könnten.

Das Mythos der Bitcoin-Anonymität

Beginnen wir mit einem weit verbreiteten Missverständnis: Bitcoin ist nicht anonym, sondern pseudonym. Jede Transaktion wird permanent und öffentlich in der Blockchain gespeichert. Das bedeutet, dass alle Bitcoin-Transaktionen für immer nachverfolgbar sind, ein digitales Kassenbuch, das niemals gelöscht wird.

Wenn du Bitcoin kaufst oder verkaufst, hinterlässt du digitale Spuren. Exchanges wie Binance oder KuCoin müssen aufgrund von KYC-Vorschriften (Know Your Customer) deine Identität verifizieren. Diese Daten werden mit deinen Wallet-Adressen verknüpft. Sobald eine Verbindung zwischen deiner Identität und einer Bitcoin-Adresse hergestellt ist, können alle Transaktionen dieser Adresse dir zugeordnet werden.

Blockchain-Analyse: Der gläserne Nutzer

Spezialisierte Unternehmen wie Chainalysis, Elliptic oder CipherTrace haben ausgeklügelte Tools entwickelt, um Bitcoin-Transaktionen zu analysieren. Diese Blockchain-Forensik kann:

  • Geldwäsche-Aktivitäten aufdecken
  • Verbindungen zwischen verschiedenen Adressen herstellen
  • Transaktionsmuster identifizieren
  • Sogar "gemischte" Coins zurückverfolgen

Tools wie CoinTracker nutzen ähnliche Technologien, um Nutzern beim Tracking ihrer Krypto-Portfolios zu helfen, was zeigt, wie detailliert Transaktionsanalysen möglich sind.

Die DSGVO-Problematik

Ein interessanter Aspekt ist die Kompatibilität der Blockchain mit Datenschutzgesetzen wie der DSGVO. Das "Recht auf Vergessenwerden" kollidiert mit der Unveränderlichkeit der Blockchain. Einmal in der Blockchain gespeicherte Daten können nicht einfach gelöscht werden, ein Dilemma, das noch nicht vollständig gelöst ist.

Privacy Coins: Die Antwort auf Überwachung

Als Reaktion auf die Transparenz von Bitcoin entstanden sogenannte Privacy Coins, Kryptowährungen, die echte Anonymität anstreben. Diese Projekte nutzen verschiedene kryptographische Techniken, um Transaktionsdetails zu verschleiern.

Monero (XMR): Der Goldstandard der Privatsphäre

Monero gilt als die privateste der großen Kryptowährungen. Das Projekt verwendet drei Haupttechnologien:

Ring Signatures: Jede Transaktion wird mit mehreren anderen "Schein-Transaktionen" vermischt, sodass nicht erkennbar ist, welche die echte ist.

Stealth Addresses: Für jede Transaktion wird eine neue, einmalige Adresse generiert, die nicht mit dem tatsächlichen Empfänger verknüpft werden kann.

RingCT (Ring Confidential Transactions): Die Transaktionsbeträge werden verschleiert, sodass Außenstehende nicht sehen können, wie viel Geld transferiert wird.

Diese Kombination macht Monero-Transaktionen praktisch unverfolgbar. Selbst wenn du Monero auf Binance oder anderen Exchanges kaufst, verliert sich deine Spur, sobald du die Coins in deine private Wallet transferierst.

Zcash (ZEC): Selektive Transparenz

Zcash bietet eine interessante Alternative: Du kannst wählen, ob deine Transaktionen transparent oder privat ("shielded") sein sollen. Die Technologie basiert auf Zero-Knowledge-Proofs (zk-SNARKs), die es ermöglichen, Transaktionen zu verifizieren, ohne Inhalte preiszugeben.

Transparente Transaktionen funktionieren wie Bitcoin, alle Details sind öffentlich sichtbar.

Shielded Transaktionen verschleiern Sender, Empfänger und Betrag vollständig.

Diese Flexibilität macht Zcash für verschiedene Anwendungsfälle interessant, von privatem Zahlungsverkehr bis hin zu compliance-konformen Geschäftstransaktionen.

Dash (DASH): Mixing als Service

Dash nutzt eine Technik namens "PrivateSend", die auf dem CoinJoin-Konzept basiert. Dabei werden mehrere Transaktionen verschiedener Nutzer zu einer großen Transaktion zusammengefasst, wodurch die einzelnen Zahlungswege verschleiert werden.

Neue Generationen: Layer-2-Privacy und Zero-Knowledge

Die neueste Generation von Privacy-Lösungen geht noch weiter. Statt komplett neue Blockchains zu entwickeln, bauen sie auf bestehende Netzwerke auf.

Tornado Cash und die Mixer-Problematik

Tornado Cash war einer der bekanntesten "Mixer" für Ethereum, ein Smart Contract, der ETH und ERC-20-Token anonymisierte. Nutzer konnten Coins einzahlen und später "saubere" Coins ohne nachverfolgbare Verbindung abheben.

Das Projekt wurde jedoch 2022 von US-Behörden sanktioniert, was die rechtlichen Risiken von Mixing-Services verdeutlicht. Dennoch arbeiten Entwickler an dezentralen Alternativen, die schwerer zu zensieren sind.

Aztec Protocol: Programmierbare Privatsphäre

Aztec entwickelt eine Privacy-Layer für Ethereum, die Zero-Knowledge-Proofs nutzt. Das besondere: Nicht nur einfache Transfers, sondern komplexe Smart Contract-Interaktionen können privat durchgeführt werden.

Stell dir vor, du könntest auf dezentralen Exchanges handeln, ohne dass jemand deine Positions oder Handelsstrategien sehen kann. Aztec macht solche Szenarien möglich.

Mina Protocol: Die 22KB-Blockchain

Mina nutzt rekursive Zero-Knowledge-Proofs, um eine konstante Blockchain-Größe von nur 22KB zu erreichen. Das ermöglicht es jedem, die gesamte Blockchain auf seinem Smartphone zu verifizieren, ohne Vertrauen in Dritte.

Privacy im DeFi-Ökosystem

Dezentrale Finanzdienstleistungen (DeFi) und Privatsphäre scheinen sich zu widersprechen, schließlich sind alle Smart Contract-Interaktionen öffentlich. Doch innovative Projekte entwickeln Lösungen für private DeFi.

Secret Network: Smart Contracts mit eingebauter Privatsphäre

Secret Network ermöglicht es, Smart Contracts auszuführen, deren Eingabe-, Ausgabe- und Zustandsdaten verschlüsselt bleiben. Du könntest beispielsweise:

  • Privat an einer Auktion teilnehmen
  • Geheime Abstimmungen durchführen
  • Vertrauliche Kreditanträge stellen

Privacy-fokussierte DEXs

Neue dezentrale Exchanges wie Incognito oder RenVM ermöglichen es, verschiedene Kryptowährungen privat zu handeln. Diese Plattformen nutzen verschiedene Techniken:

  • Cross-Chain-Privacy: Coins einer Blockchain werden privat auf eine andere übertragen
  • Atomic Swaps: Direkter Austausch zwischen Nutzern ohne zentrale Instanz
  • Layer-2-Mixing: Transaktionen werden auf separaten Ebenen vermischt

Wallet-Sicherheit und Anonymität

Die Wahl der richtigen Wallet ist entscheidend für deine Privatsphäre. Nicht alle Wallets sind gleich, manche priorisieren Benutzerfreundlichkeit, andere maximale Anonymität.

Hardware Wallets: Offline-Sicherheit

Hardware Wallets wie Ledger Nano X oder Trezor Model T bieten exzellente Sicherheit für deine Private Keys. Für maximale Privatsphäre solltest du:

  • Die Wallet mit Bargeld kaufen
  • Einen VPN verwenden
  • Nie dieselbe Adresse zweimal verwenden
  • Die Wallet-Software über Tor verwenden

Mobile Privacy Wallets

Für den täglichen Gebrauch gibt es spezialisierte Privacy-Wallets:

Samourai Wallet: Eine Bitcoin-Wallet mit eingebauten Mixing-Features und Tor-Integration.

Cake Wallet: Unterstützt Monero, Bitcoin und andere Privacy Coins mit Fokus auf Benutzerfreundlichkeit.

Incognito Wallet: Ermöglicht es, Bitcoin, Ethereum und andere Coins privat zu verwenden.

Desktop-Lösungen

Für erweiterte Privacy-Features bieten sich Desktop-Wallets an:

Wasabi Wallet: Bitcoin-Wallet mit integriertem CoinJoin-Mixing.

Electrum: Kann über Tor betrieben werden und bietet erweiterte Privacy-Optionen.

Monero GUI: Die offizielle Monero-Wallet mit vollem Node-Support.

KYC vs. No-KYC: Der Kampf um die finanzielle Privatsphäre

Die Einführung von KYC-Vorschriften hat die Krypto-Landschaft fundamental verändert. Während große Exchanges wie Binance oder KuCoin strenge Identitätsprüfungen durchführen, existiert noch ein Ökosystem von No-KYC-Alternativen.

Dezentrale Exchanges (DEXs)

DEXs wie Uniswap, PancakeSwap oder 1inch ermöglichen den Handel ohne Identitätsprüfung. Du verbindest einfach deine Wallet und kannst sofort handeln. Allerdings:

  • Die meisten DEXs arbeiten auf öffentlichen Blockchains
  • Transaktionen sind nachverfolgbar
  • Große Trades können Aufmerksamkeit erregen
  • Exit-Strategien über CEXs erfordern meist KYC

Peer-to-Peer-Märkte

P2P-Plattformen wie Bisq, LocalCoinSwap oder HodlHodl ermöglichen den direkten Handel zwischen Privatpersonen. Diese Märkte bieten:

  • Handel ohne zentrale Instanz
  • Verschiedene Zahlungsmethoden (Bargeld, Banküberweisung, etc.)
  • Teilweise anonyme Transaktionen
  • Höhere Risiken durch Betrug

Atomic DEXs

Die neueste Generation dezentraler Exchanges nutzt Atomic Swaps für den direkten Cross-Chain-Handel. Projekte wie Komodo's AtomicDEX oder Thorchain ermöglichen es, verschiedene Kryptowährungen ohne Zwischenschritte zu tauschen.

Regulierung und ihre Auswirkungen

Die regulatorische Landschaft für Privacy Coins entwickelt sich schnell, und nicht immer zugunsten der Privatsphäre.

Europa: DSGVO vs. Blockchain

In Europa schaffen Datenschutzgesetze wie die DSGVO interessante Paradoxien:

  • Das Recht auf Vergessenwerden kollidiert mit der Unveränderlichkeit der Blockchain
  • Pseudonyme Daten gelten als personenbezogene Daten
  • Privacy Coins könnten DSGVO-konformer sein als "transparente" Blockchains

USA: Der Kampf gegen Privacy

Die USA nehmen eine aggressive Haltung gegen Privacy Coins ein:

  • Tornado Cash wurde sanktioniert
  • Exchanges müssen Privacy Coins delisten
  • Entwickler stehen unter rechtlichem Druck

Asien: Unterschiedliche Ansätze

Asiatische Länder haben verschiedene Strategien entwickelt:

Japan: Relativ krypto-freundlich, aber mit KYC-Anforderungen

Südkorea: Strikte Regulierung mit Fokus auf Transparenz

Singapur: Ausgewogener Ansatz zwischen Innovation und Regulierung

Die Zukunft der Krypto-Privatsphäre

Wo führt die Reise hin? Die Entwicklung der Krypto-Privatsphäre steht erst am Anfang.

Quantum-resistente Privacy

Mit der Entwicklung von Quantencomputern werden heutige Verschlüsselungsmethoden angreifbar. Neue Projekte arbeiten an quantum-resistenten Privacy-Lösungen:

  • Post-Quantum-Kryptographie
  • Lattice-based Verschlüsselung
  • Hash-based Signaturen

Central Bank Digital Currencies (CBDCs) vs. Privacy

CBDCs könnten die ultimative Überwachung ermöglichen, jede Transaktion wäre der Regierung bekannt. Als Gegenreaktion könnten Privacy Coins an Bedeutung gewinnen.

Integration in das traditionelle Finanzsystem

Paradoxerweise könnte die Integration von Privacy-Features in traditionelle Finanzdienstleistungen deren Akzeptanz fördern:

  • Banken könnten Kunden Privacy-Services anbieten
  • Unternehmen könnten vertrauliche B2B-Zahlungen durchführen
  • Individuen könnten ihre finanzielle Privatsphäre zurückgewinnen

Praktische Tipps für maximale Privatsphäre

Du willst deine Krypto-Privatsphäre verbessern? Hier sind konkrete Schritte:

Basis-Privatsphäre

  1. Verwende VPN und Tor: Verschleiere deine IP-Adresse bei allen Krypto-Aktivitäten
  2. Erstelle separate Identitäten: Nutze verschiedene E-Mail-Adressen und Pseudonyme für verschiedene Zwecke
  3. Nutze verschiedene Exchanges: Verteile deine Käufe auf mehrere Plattformen wie Binance, KuCoin und DEXs

Erweiterte Techniken

  1. Coin Mixing: Nutze Services wie CoinJoin oder Wasabi Wallet für Bitcoin
  2. Cross-Chain-Transfers: Wechsle zwischen verschiedenen Blockchains, um Spuren zu verwischen
  3. Privacy Coins als Zwischenschritt: Konvertiere zu Monero und zurück, um die Transaktionshistorie zu unterbrechen
  4. Dezentrale Services: Nutze dezentrale Exchanges, Lending-Protokolle und andere DeFi-Services

Opsec (Operational Security)

  1. Niemals vollständige Beträge: Teile große Summen in kleinere Transaktionen auf
  2. Zeitverzögerung: Warte zwischen Transaktionen, um Muster zu vermeiden
  3. Verschiedene Zeitzonen: Vermeide regelmäßige Transaktionszeiten
  4. Soziale Medien: Diskutiere nie deine tatsächlichen Krypto-Bestände online

Tools und Services für Privacy-bewusste Nutzer

Tracking und Analyse

CoinTracker kann dir helfen, deine Transaktionen zu verfolgen, aber es zeigt auch, wie detailliert Tracking möglich ist. Nutze es, um zu verstehen, welche Spuren du hinterlässt.

Privacy-Wallets

  • Samourai Wallet: Bitcoin mit integrierten Privacy-Features
  • Cake Wallet: Multi-Coin-Wallet mit Fokus auf Privacy Coins
  • Incognito Wallet: Cross-Chain-Privacy für verschiedene Coins

Mixing Services

  • Wasabi Wallet: CoinJoin für Bitcoin
  • JoinMarket: Dezentraler Bitcoin-Mixing-Markt
  • ChipMixer: Traditioneller Bitcoin-Mixer (Status ungewiss)

Browser und Kommunikation

  • Tor Browser: Anonymes Surfen
  • Signal: Verschlüsselte Kommunikation
  • ProtonMail: Anonyme E-Mail-Kommunikation

Die ethische Dimension der Krypto-Privatsphäre

Privacy ist kein Selbstzweck, sie erfüllt wichtige gesellschaftliche Funktionen:

Legitime Anwendungsfälle

  • Schutz vor Kriminalität: Vermögende Personen müssen sich vor Entführung und Erpressung schützen
  • Politischer Aktivismus: In autoritären Regimen kann finanzielle Privatsphäre überlebenswichtig sein
  • Geschäftsgeheimnisse: Unternehmen müssen vertrauliche Transaktionen durchführen können
  • Persönliche Sicherheit: Niemand sollte seine komplette Finanzhistorie öffentlich preisgeben müssen

Die Balance finden

Gleichzeitig erkennen wir die Herausforderungen:

  • Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung
  • Steuerhinterziehung
  • Drogenhandel und andere Verbrechen

Die Lösung liegt nicht im Verbot von Privacy-Tools, sondern in intelligenter Regulierung, die legitime Bedürfnisse schützt und gleichzeitig Missbrauch verhindert.

Investieren in Privacy: Chancen und Risiken

Privacy Coins bieten interessante Investmentmöglichkeiten, aber auch spezielle Risiken.

Chancen

  • Wachsende Nachfrage: Datenschutz wird immer wichtiger
  • Technologische Innovation: Privacy-Projekte sind oft technisch fortschrittlich
  • Regulatorische Arbitrage: In privacy-freundlichen Jurisdiktionen könnten diese Coins profitieren
  • Institutionelle Adoption: Unternehmen könnten Privacy Coins für vertrauliche Transaktionen nutzen

Risiken

  • Regulatorisches Risiko: Verbote können den Wert drastisch senken
  • Exchange-Delistings: Weniger Liquidität durch fehlende Börsen-Unterstützung
  • Technische Komplexität: Bugs in Privacy-Protokollen können katastrophal sein
  • Reputationsrisiko: Verbindung mit illegalen Aktivitäten

Portfolio-Überlegungen

Wenn du in Privacy Coins investieren möchtest, beachte:

  1. Diversifikation: Setze nicht alles auf eine Privacy-Technologie
  2. Due Diligence: Verstehe die Technologie hinter den Projekten
  3. Regulatorische Entwicklungen: Halte dich über Gesetze auf dem Laufenden
  4. Langfristige Perspektive: Privacy-Adoption könnte Zeit brauchen

Du kannst Privacy Coins auf Binance, KuCoin oder dezentralen Exchanges handeln, wobei die Verfügbarkeit regional unterschiedlich ist.

Zukunftstechnologien: Was kommt als nächstes?

Die Entwicklung geht rasant weiter. Hier sind die spannendsten Trends:

Homomorphic Encryption

Diese Technologie ermöglicht Berechnungen auf verschlüsselten Daten, ohne sie zu entschlüsseln. Stell dir vor: Du könntest Kredite beantragen, ohne deine finanziellen Details preiszugeben, der Kreditgeber kann trotzdem deine Bonität bewerten.

Secure Multi-Party Computation (SMPC)

SMPC ermöglicht es mehreren Parteien, gemeinsam Berechnungen durchzuführen, ohne ihre privaten Eingaben preiszugeben. Das könnte revolutionäre Anwendungen ermöglichen:

  • Private Auktionen
  • Vertrauliche Abstimmungen
  • Anonyme Datenanalyse

Verifiable Delay Functions (VDFs)

VDFs könnten die Sicherheit von Privacy-Protokollen erhöhen, indem sie sicherstellen, dass bestimmte Berechnungen Zeit benötigen, unabhängig von der verfügbaren Rechenleistung.

Integration von KI und Privacy

Maschinelles Lernen könnte Privacy-Protokolle verbessern:

  • Intelligente Mixing-Strategien: KI optimiert Coin-Mixing für maximale Anonymität
  • Adaptive Privacy: Systeme passen sich automatisch an neue Tracking-Methoden an
  • Anomalie-Erkennung: Schutz vor Timing-Analysen und anderen fortgeschrittenen Tracking-Methoden

Schlussfolgerung: Die Zukunft liegt in unseren Händen

Die Frage nach der Anonymität von Kryptowährungen hat keine einfache Antwort. Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen sind pseudonym, nicht anonym, aber das muss nicht so bleiben.

Die Entwicklung von Privacy Coins wie Monero, Zero-Knowledge-Protokollen und dezentralen Mixing-Services zeigt: Echte finanzielle Privatsphäre ist technisch möglich. Die Frage ist, ob wir als Gesellschaft sie wollen und durchsetzen können.

Die Herausforderungen sind real:

  • Regulatorischer Druck nimmt zu
  • Exchanges delisten Privacy Coins
  • Technische Hürden erschweren die Nutzung

Aber auch die Chancen sind enorm:

  • Neue Technologien machen Privacy benutzerfreundlicher
  • Die Nachfrage nach Datenschutz wächst
  • Innovation findet Wege um Beschränkungen

Wie wir bereits in unserem Artikel über Krypto-Sicherheit besprochen haben, ist Sicherheit ein fundamentales Recht. Das gilt auch für Privatsphäre.

Die Zukunft der Krypto-Privatsphäre hängt von unseren Entscheidungen ab:

  • Welche Tools nutzen wir?
  • Für welche Projekte entscheiden wir uns?
  • Wie engagieren wir uns in der politischen Diskussion?

Privatsphäre ist kein Luxus, sie ist ein Grundrecht. In einer Zeit zunehmender Überwachung und Datenmissbrauchs bieten Kryptowährungen eine Chance, die Kontrolle über unsere finanziellen Daten zurückzugewinnen.

Die Technologie ist da. Die Tools werden besser. Jetzt liegt es an uns, sie weise zu nutzen.


Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Kryptowährungen sind volatile Anlagen mit hohem Risiko.

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